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Erste Presseberichte

 

Blaskapelle bleibt bestehen

Bald einjähriges Jubiläum des jungen Feldkirchner Vereins

Es ist keinesfalls so, daß die Feldkirchner Blaskapelle — wie gelegentlich erzählt wird — nach dem Tode ihres Dirigenten sich auflöst. Vielmehr hat die Blaskapelle viele Pläne. Und in wenigen Wochen jährt sich zum erstenmal der Tag der Gründung.

Vor fast einem Jahr war es, als die ersten Instrumente an die zukünftigen Künstler verteilt wurden, als gut zwei Drittel der jungen Musiker zum erstenmal etwas von Noten, Takten, Vorzeichen etc. hörten. Unter der Leitung von G. Kostas, der sowohl die theoretische als auch die praktische Schulung durchführte, wagte man sich schon bald an die ersten Liedchen und nach kurzer Zeit schon an die ersten Märsche heran. Mit Feuereifer war ein jeder Musikeleve bei der Sache, galt es doch am 15. November 1964 der Öffentlichkeit das Können unter Beweis zu stellen. Noch heute denkt jeder der Musiker mit Stolz an die Worte des 1. Bürgermeisters, die dieser bei Beendigung der Feier am Kriegerdenkmal sprach: " .. sie hat ihre Feuertaufe gut bestanden!" Sie waren Lob und Ansporn zugleich.

Doch schon wenige Wochen danach mußte die Blaskapelle einen Schicksalsschlag hinnehmen, der in seiner ganzen Tragweite bis heute noch nicht abzusehen ist. Die Nachricht vom plötzlichen Ableben des Dirigenten G. Kostas verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den Spielern. Jetzt, wo die Kapelle.allmählich daran ging, die ersten Früchte ihrer harten Ausbildungszeit zu ernten, sollte sie das ohne ihren "Schorsch" tun, ohne ihn, der fast seine gesamte Freizeit für den Aufbau des Blasorchesters geopfert hatte, ohne ihn, der stets und überall für jeden die passenden Worte fand?

Es galt nun, für ihn einen entsprechenden Nachfolger zu suchen. Daß der neue Kapellmeister, entgegen der Gepflogenheit von Kostas, wahrscheinlich nur gegen finanzielles Entgelt dirigieren würde, war jedem klar. Neuer Dirigent wurde dann Herr Püchner, ein Musiklehrer aus dem benachbarten Heimstetten. Er hatte sich schon bald das Vertrauen jedes einzelnen erworben. Pläne für verschiedene größere Auftritte in der Öffentlichkeit sind vorhanden.

Während Kostas früher Dirigent, Geschäftsführer und Organisator in einer Person war, sind nun die Aufgabengebiete getrennt. Die musikalische Leitung obliegt Herrn Püchner, während die geschäftlichen und organisatorischen Belange von einem von Spielern gewählten Verwaltungsausschuß wahrgenommen werden.

 

Feldkirchen — Am Samstag, 1. Mai, veranstaltet die Feldkirchner Blaskapelle ihr erstes Standkonzert (nur bei guter Witterung, um 10 Uhr am Kriegerdenkmal). Zur Aufführung gelangen: Sport und Spiel (Marsch), Petersburger Marsch, Ouvertüre zur Oper "Regina" v. G. Rossini, Schneewalzer, Deutschmeister-Regimentsmarsch, Haidauer Schuhplattler und der Marsch Preußens Gloria. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen.

 

Trauer um beliebte Bürger

Georg Kostas in Feldkirchen gestorben

Zwei Männer, die mit ihrer Tätigkeit im Blickpunkt der Öffentlichkeit standen, hat die Gemeinde Feldkirchen innerhalb weniger Tage verloren ...

Ebenfalls von der ganzen Gemeinde betrauert wurde Georg Kostas, der Leiter der Feldkirchner Blaskapelle, der im Alter von 43 Jahren nach kurzer Krankheit unerwartet starb. Kostas hatte die etwa 25 Mann starke Musikkapelle erst vor einem Jahr mit Unterstützung sämtlicher Ortsvereine gegründet. Unter vielen Mühen beschaffe er die Instrumente, sammelte Geld und schulte seine Musiker, die bisher erst zweimal — am Volkstrauertag und zu Weihnachten — öffentlich gespielt haben. Die Einweihung der Feldkirchner Sportanlage sollte der dritte Auftritt werden.

 

Bericht über die Besprechung der Vereinsvorstandschaften aller Feldkirchner Vereine am 12. Oktober 1964

Georg Kostas berichtete vom Werden und Wirken der Feldkirchner Blasmusik deren Leitung in seinen Händen liegt. Er sprach vom Spendeneifer der Feldkirchner Vereine und bedankte sich dafür. Die Blasmusik hat z. Zt. 18 Mitglieder und der Probebetrieb läuft auf vollen Touren. Nachdem Herm. Jilg als Kassier den Kassenbericht der Feldkirchner Blasmusik erklärte, Kostas sich besondere bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft für den Extrabetrag, der aus Kleinbeträgen gesammelt wurde, bedankte, konnten wir vom Tonband eine Musikprobe der Feldkirchner Blasmusik hören. Dieses Tonband wurde von allen Anwesenden mit Beifall aufgenommen. Ludwig Glöckl dankte Herrn Gnädig für den seinerzeitigen Vorschlag der Wiederaufnahme einer Blasmusik und Herrn Kostas für die große Mühe der Einstudierung.

(M.G.V. Feldkirchen b. Mchn.)

 

Feldkirchen will Musikkapelle

Vereine streben Wiedergründung eines Orchesters an

Von Mitgliedern des Veteranenvereins und der Freiwilligen Feuerwehr wurde die Wiedergründung einer Musikkapelle vorgeschlagen. Die Vorstandschaften stehen diesem Vorschlag wohlwollend gegenüber und werden in den Vereinen dafür werben. Alle Interessenten und Besitzer von Blasinstrumenten werden gebeten, sich schriftlich an Gerhard Welle in der Bahnhofstraße 12 zu wenden. Es soll angegeben werden, welches Instrument der einzelne schon beherrscht bzw. erlernen will.

(Münchner Merkur)